
Traubenzucker
Wir waren uns nicht ganz sicher warum… Jedenfalls lief Ernesto – immer wenn er Traubenzucker nahm – rückwärts.
Um einen Abgleich mit einem Säugetier zu haben, probierte Waltraut jetzt auch mal Traubenzucker. So prinzipiell sind Tierversuche ja doof, aber in diesem Fall war es okay, zumal Waltraut selber neugierig auf das Ergebnis war. Zu unserer großen Überraschung bewegte sich Waltraut für kurze Zeit grazil und elegant und noch dazu schnell. Der Effekt verschwand jedoch binnen weniger Minuten wieder. Dann war sie wieder ganz die Alte, trantütig und behäbig. Also ehrlich gesagt, so gefiel sie mir besser und entsprach auch mehr meinem fortgeschrittenen Alter.
Komischerweise nehmen ja vor allem junge Menschen Traubenzucker, um mehr Energie zu haben. Dabei macht es ja gerade im Alter mehr Sinn. Junge Menschen sollten von Natur aus schon mehr Energie haben, Traubenzucker hilft da nur bedingt. Falls sich junge Menschen vom Traubenzucker so eine Art Doping-Effekt versprechen, so sei ihnen gesagt: Wo nichts ist, kann auch nichts werden. Soll heißen: So ein paar Muskeln und ein wenig Ausdauer müssten schon vorhanden sein, sonst bringt all das „Doping“ nichts. Doping macht ja nur Sinn mit ein paar Abnehmern, sprich Muskeln. Wenn man also eher ein „Schlacksi“ ist, wird man auch mit Doping einer bleiben. Man kommt also nicht umhin, sich dem Aufbau der Muskeln und dem Ausbau der Ausdauer hinzugeben. Das heißt ja nicht, dass man aussehen muss, wie ein Pumper. Viele Muskeln können auch bedeuten, vor Kraft kaum laufen zu können, das wäre schon doof.
Zurück zum Traubenzucker: Die Wirkung des Traubenzuckers insbesondere auf Tiere, also Säugetiere und Reptilien, wurde bisher oft unterschätzt. Genau das haben unsere Versuche mit Waltraut und Ernesto deutlich gemacht. Dass Traubenzucker solch eine massive Wirkung auf Säugetiere und Reptilien hat, konnte ja keiner ahnen, also sei die Einnahme stets mit Vorsicht vorzunehmen. Die Reaktion von Waltraut auf Traubenzucker war also relativ normal für ein Säugetier. Uns blieb somit nur die bloße Feststellung des Resultats. Der Doping-Effekt war auch für Waltraut überraschend und die hektische Betrachtung der Welt war zu viel für sie.
Ach wären doch alle Tiere wie Waltraut!